Jiang Zemin

chinesischer Politiker; Staatspräsident 1993-2003; KPCh-Parteichef 1989-2002; Oberbefehlshaber der Streitkräfte 1989-2004; Bürgermeister von Schanghai 1985-1988; galt als Wirtschaftsreformer und Erbe von Deng Xiaoping; führte die VR China nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989 ("Tian'anmen-Massaker") aus der internationalen Isolation

* 17. August 1926 Yangzhou/Jiangsu

† 30. November 2022 Schanghai

Herkunft

Jiang Zemin wurde 1926 als drittes von fünf Kindern in Yangzhou in der Provinz Jiangsu nordwestlich von Schanghai geboren. Sein Vater war Schriftsteller und Elektriker, seine Mutter Bäuerin. Da sein Onkel, ein sog. "Märtyrer der Revolution", keinen Sohn hatte, wurde ihm der junge J. zur Erziehung übergeben. Er wuchs dort in intellektueller Umgebung auf. J.s Großvater war als Arzt der chinesischen Naturheilmedizin berufstätig und ein bekannter Maler.

Ausbildung

J. besuchte eine amerikanische Missionsschule. Er studierte Elektroingenieurwesen an der renommierten Jiaotong-Universität in Schanghai und machte 1947 sein Abschlussexamen. Ein Jahr zuvor war er der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beigetreten. In den letzten Jahren der japanischen Besatzung engagierte er sich auch im antijapanischen Widerstand.

Wirken

Anfänge in der Staatswirtschaft

Anfänge in der StaatswirtschaftAls junger Ingenieur arbeitete J. ab 1950 als Erster stellv. Direktor der Yimin-Nahrungsmittelfabrik in Schanghai, danach als Erster stellv. Direktor der Seifenfabrik Schanghai. 1953 wechselte er ...